Behandlung

Unterstützung der natürlichen Konzeption

Kinderwunsch München
Unterstützung der natürlichen Konzeption

Unser größtes Anliegen ist es, Sie optimal bei ihrem unerfüllten Kinderwunsch zu unterstützen. Dies beinhaltet auch die Verbesserung der Voraussetzungen für eine natürliche Konzeption, um intensivere medizinische Behandlungen entweder gänzlich zu vermeiden oder deren Erfolgsaussichten zu erhöhen. So zählen wir neben Kinderwunschbehandlungen auch die Wissensvermittlung zur Optimierung der natürlichen Konzeption zu unseren Aufgaben. Das Optimierungspotential reicht dabei von physischen Einflussfaktoren, wie z.B. dem Gewicht, zeitlichen Faktoren, wie z.B. dem Stattfinden des Eisprungs, bis hin zu psychologischen Faktoren, die den Kinderwunsch unterstützen.

Oft können Änderungen im Lebensstil die Aussichten auf eine spontane Schwangerschaft verbessern und den Kinderwunsch unterstützen.

Änderungspotential, um den Kinderwunsch zu unterstützen

Nikotin
Gewicht
Zeitpunkt des Eisprungs
Folsäure
Vitamin D
Weitere Mikronährstoffe/Nahrungsergänzungsmittel
Komplementäre Medizin
Psychologische Unterstützung

 

Nikotin

Der negative Effekt des Nikotins und anderer Schadstoffe im Zigarettenrauch in der Schwangerschaft ist seit langem bekannt. Durch die nikotinbedingte Gefäßschädigung kommt es zur Unterversorgung des Kindes durch den in der Funktion eingeschränkten Mutterkuchen (Plazentainsuffizienz). Mangelernährte Kinder mit vermindertem Geburtsgewicht sind die Folge. Das Risiko für ein Versterben im Mutterleib ist ebenfalls erhöht. Zudem haben Nachkommen rauchender Eltern ein erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen und eigene Störungen der Fruchtbarkeit

Rauchen ist einer der wichtigsten Risikofaktoren, der die Fruchtbarkeit von Mann und Frau hochgradig einschränken kann. Der Verzicht auf Nikotin kann bereits den Kinderwunsch unterstützen.

Zigarettenrauch enthält neben Nikotin tausende von toxischen Substanzen, die sich sogar in der Flüssigkeit der Eibläschen nachweisen lassen. Dadurch wird unmittelbar die Chance auf eine Schwangerschaft im Vergleich zu Nichtraucherinnen reduziert. Langfristig ist der Eintritt in die Wechseljahre um bis zu 4 Jahre beschleunigt. Bei Kinderwunsch kann die Verminderung der Eierstockreserve durch eine Stimulationsbehandlung nicht ausgeglichen werden, so dass bei Raucherinnen weniger Eibläschen heranreifen und weniger Eizellen gewonnen werden (können). Bei Männern findet sich als negative Auswirkung des Nikotins eine verminderte Spermienqualität, bei der alle beurteilten Parameter verändert sein können: Es finden sich weniger Spermien, die Motilität ist reduziert und auch die Rate abnormer Spermien kann zunehmen, so dass selbst bei Durchführung einer künstlichen Befruchtung die Chancen des Paares reduziert sind.

Der Wunsch nach einem eigenen Kind kann eine starke Motivation sein, den Nikotinkonsum einzustellen. Darin möchten wir Sie ausdrücklich unterstützen.

Die negativen Einflüsse des Rauchens auf die Fruchtbarkeit sind reversibel. Hilfreiche Internet-Adressen zur Unterstützung haben wir auf unserer Links-Seite zusammengestellt.

 

Gewicht

Zahlreiche Studien belegen, dass ein normales Gewicht, also ein Gewicht mit einem Body Mass Index (BMI) zwischen 19 und 25 kg/m2, die Wahrscheinlichkeit auf eine Schwangerschaft erhöht.

Übergewicht, insbesondere wenn der BMI größer als 30 kg/m2 ist, geht dagegen mit einer deutlichen Reduktion der Fruchtbarkeit einher. Ursächlich sind in der Regel Störungen der Eibläschenreifung. Leider zeigt sich auch eine verminderte Wahrscheinlichkeit, durch eine Kinderwunschbehandlung schwanger zu werden, obwohl diese die Eibläschenreifung reguliert. Untersuchungen lassen hier einen Effekt im Sinne einer verminderten Eizellqualität vermuten.

In der Schwangerschaft selbst besteht ein erhöhtes Risiko für Begleiterkrankungen wie Gestationsdiabetes, Bluthochdruck-Erkrankungen (Präeklampsie), Fehlbildungen der Kinder und ungünstige Geburtsverläufe. In letzter Zeit werden auch sog. epigenetische Effekte, also eine ungünstige vorgeburtliche Programmierung des Kindes für spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen diskutiert. Eine Gewichtsreduktion in der Schwangerschaft sollte allerdings vermieden werden. Weitaus besser ist der Versuch der Gewichtsnormalisierung rechtzeitig vor Beginn des Kinderwunsches, um diesen zu unterstützen.

Bei Übergewicht kann schon eine Gewichtsreduktion von ca. 10% zu einer Normalisierung des weiblichen Zyklus und damit einer deutlichen Verbesserung der Fruchtbarkeit führen.

Oft gibt es in der Familie von Frauen mit früh im Leben erworbenem Übergewicht Verwandte mit Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Zeigen sich im Zuckertest Auffälligkeiten wie eine Insulinresistenz, können Medikamente wie Metformin oder neuerdings sog. GLP-1 Analoga eingesetzt werden, die ggfs. die Gewichtsreduktion erleichtern.

Liegt dagegen extremes Untergewicht (BMI < 17,5 kg/m2) vor, kann auch dies zu Zyklusstörungen bis zu einem Versiegen des Zyklus (Amenorrhoe) führen. Auslöser können eine Ess-Störung oder eine extreme sportliche Aktivität zur Gewichtskontrolle sein. Für die Eierstockfunktion ist eine Mindestmenge des Hormons Leptin notwendig, das im Fettgewebe gebildet wird. Wenn die Gesamtkörperfettmenge unter eine bestimmte Grenze sinkt, stellt der Körper den weiblichen Zyklus ein. Aufgrund der ungünstigen Auswirkungen auf viele weitere Körperfunktionen ist die Einschränkung der Fruchtbarkeit nur ein Teilaspekt. Therapieansätze liegen hier v. a. im psychotherapeutischen Bereich.

 

Zeitpunkt des Eisprungs

Zu den Faktoren, die den Kinderwunsch unterstützen, zählt auch der Zeitpunkt des Eisprungs. Für ein optimales Timing des Geschlechtsverkehrs ist es zunächst notwendig, diesen korrekt einzuschätzen. In der Regel findet dieser etwa 14 Tage vor der Regelblutung statt, was bedeutet, dass bei einem 28-Tage-Zyklus der Eisprung am 14. Zyklustag anzunehmen ist. Bei abweichenden Zykluslängen ändert sich der Zeitpunkt entsprechend. Da die Eizelle nur kurze Zeit befruchtungsfähig ist (12 bis maximal 24 Stunden), kann durch verschiedene Untersuchungen der günstigste Zeitpunkt für Geschlechtsverkehr (beginnend ein bis zwei Tage vor der Ovulation) festgelegt werden. Schwangerschaften können aber auch an früheren Tagen eintreten, da bei guter Samenqualität die Überlebenszeit der Spermien im weiblichen Genitaltrakt bis zu 7 Tage beträgt.

Möchte die Frau auf natürliche Weise den Eisprung vorhersagen, können bestimmte körperliche Hinweise wie die Veränderung des Gebärmutterhalsschleimes, mögliches Brustspannen, Unterbauchsymptome im Sinne eines Mittelschmerzes oder die nach dem Eisprung steigende Basaltemperatur hilfreich sein. Sollen technische Hilfsmittel genutzt werden, bieten sich als einfachste Möglichkeit Urinteststreifen an, mit denen der Anstieg des Eisprung-auslösenden Hormons LH nachgewiesen werden kann. Bei positivem Test sollte das Paar ab dem selben Tag Verkehr haben, da der Eisprung meistens nach 24 bis 36 Stunden stattfindet. Fehlermöglichkeiten bestehen bei Frauen mit erhöhten LH-Werten wie z.B. beim PCO-Syndrom oder in den beginnenden Wechseljahren. Hier sind die Tests oft dauerhaft positiv.

Hormonmessgeräte messen zusätzlich zum LH auch das Zyklushormon Östradiol und zeigen das Follikelwachstum und den bevorstehenden Eisprung in mehreren Stufen an.

Bei all diesen Maßnahmen darf jedoch der mögliche ungünstige psychologische Effekt nicht vergessen werden, wenn Geschlechtsverkehr nicht mehr spontan, sondern nach Vorgabe der Fruchtbarkeitsteste erfolgt.

 

Folsäure

Eines der wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel, das bereits in der Kinderwunschzeit eingenommen werden soll, ist Folsäure. Gerade wenn durch die Anwendung von oraler Kontrazeption (der „Pille“) niedrige Folsäurespiegel bei der Frau zu erwarten sind, ist rechtzeitig drei Monate vor dem Versuch, schwanger zu werden, mit der Einnahme von mindestens 400 µg Folsäure zu beginnen.

Die in den Lebensmitteln vorkommenden Folate gehören zu den B-Vitaminen und sind für Zellteilungs- und Wachstumsprozesse wichtig.

Das natürliche Vorkommen vor allem in grünem Gemüse ist nicht ausreichend, zumal Folate sehr hitze- und lichtempfindlich sind.

Es konnte schon in den neunziger Jahren gezeigt werden, dass die Einnahme von Folsäure zu einer Senkung des Auftretens von Neuralrohrverschlussstörungen führt („offener Rücken“, Spina bifida). Nach weiteren wissenschaftlichen Untersuchungen geht die Einnahme auch mit einer Reduktion von angeborenen Herzfehlern und Fehlbildungen der Niere einher und führt sogar zu einer erhöhten Fruchtbarkeit.

 

 

Vitamin D

Es ist mittlerweile gut belegt, dass Vitamin D sehr viele positive Effekte auf die Fertilität und auch einen guten Verlauf der Schwangerschaft ausübt. Der Genort auf dem Chromosom ist zudem sehr groß, so dass viele schon von einem Hormon sprechen.

Der Vitamin D-Haushalt sollte also ausgeglichen sein, vor allem in der “dunkleren Jahreszeit”.

Allerdings sollte die Konzentration von Vitamin D im Blut auch nicht zu hoch sein (z.B. größer 60-70 ng/ml), da sich sonst die positiven Effekte wieder umdrehen können.

 

 

Weitere Mikronährstoffe/Nahrungsergänzungsmittel

Hierzu zählen z. B. Zink, Coenzym Q10, Omega 3-Fettsäuren und L-Arginin. Hierzu gibt es mittlerweile mehrere Studien, die offenbar einen positiven Effekt belegen z. B. auf die Eizellreifung, die Stimulierbarkeit der Ovarien, die Funktion der NK-Zellen, und deshalb bei bestimmten Problemen zu diskutieren sind.

 

Komplementäre Medizin

Viele verschiedene Therapieformen werden unter dem Begriff der komplementären Medizin zusammengefasst. Die bekanntesten darunter sind die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Homöopathie, Ayurveda, Osteopathie u.v.a. mehr.

Alles was Ihnen gut tut, ist auch für Ihren Kinderwunsch gut, nach dieser Philosophie sollten Sie Ihre individuelle Unterstützung auswählen.

Es ist mittlerweile z. T. gut belegt (und entspricht auch unseren Erfahrungen), dass komplementär-medizinische Behandlungen und Therapie-Konzepte eine wertvolle Ergänzung der Schulmedizin sind und den Kinderwunsch effizient unterstützen können. Wir arbeiten mit Kooperationspartnern zusammen, die Sie auf Ihrem Weg zum Wunschkind mit unterschiedlichen n Therapieansätzen/-verfahren begleiten können.

 

Psychologische Unterstützung

Unerfüllter Kinderwunsch, aber auch die Durchführung von Kinderwunschbehandlungen stellt ein Paar vor besondere Herausforderungen, die sich mit frühzeitiger psychologischer Begleitung oft besser meistern lassen. Ungewollt kinderlos zu sein ist nicht selten ein einschneidendes Lebensereignis, vergleichbar mit dem Eintreten einer chronischen, lebensverändernden Krankheit oder dem Verlust von nahestehenden Menschen.

Zusätzlich belastend können sich Mythen um den unerfüllten Kinderwunsch auswirken, wie die weit verbreitete Auffassung, dass Stress per se oder die falsche innere Einstellung zur Kinderlosigkeit beitragen. Wir vertreten - wie viele Experten - in diesem Gebiet ausdrücklich die Auffassung, dass unerfüllter Kinderwunsch, auch wenn keine kausalen Faktoren nachgewiesen werden (also eine sogenannte “idiopathische Infertilität” vorliegt) nicht Ausdruck einer Störung der Paarbeziehung oder einer psychischen Störung der eigenen Persönlichkeit ist.

Nichtsdestotrotz lässt sich durch eine psychologische Begleitung oft eine Entlastung in der eigenen Lebenssituation erreichen. Die Unterstützung der Kommunikation des Paares, die Entwicklung von Strategien zum Umgang mit Familie und Freunden und die Begleitung in den unterschiedlichen Phasen der Kinderwunschbehandlung sind dabei wichtige Inhalte. Gerade die emotionale Belastung in der Therapie wird oft unterschätzt und kann ein Grund sein, sogar bei sehr guten Erfolgsaussichten, Behandlungen abzubrechen. Wenn die Verwirklichung des Kinderwunsches nicht in der vorgestellten Weise gelingt, ist auch die rechtzeitige Entwicklung alternativer Lebenspläne, so schmerzhaft dies sein kann, ein sehr wichtiges Thema. Diesbezüglich qualifizierte Kinderwunschberatungen bieten u.a. Familienberatungsstellen, das Netzwerk BKid an (s.Links) und das Netzwerk des KCM an.

 

Schätzungen zufolge ist in Deutschland jedes siebte Paar vorübergehend oder auf Dauer ungewollt kinderlos. Es gibt viele Ursachen, die dem zugrunde liegen können. In den meisten Fällen liegt keine vollständige Sterilität vor, sondern erschweren oder verzögern fruchtbarkeitseinschränkende Faktoren das Eintreten einer Schwangerschaft. Um die bestmögliche Unterstützung bei einem unerfüllten Kinderwunsch zu erhalten, ist deswegen eine umfassende Ursachenabklärung und das Finden der passenden Behandlungsmethode von wichtiger Bedeutung. 

 

Ihren unerfüllten Kinderwunsch zu unterstützen ist unsere höchste Priorität. Gemeinsam mit Ihnen wollen wir herausfinden, welche Ursache dem zugrunde liegt und einen optimalen Behandlungsplan für Ihren erfolgreichen Start in die Familienplanung erarbeiten.

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