Behandlung

Insemination (IUI)

Kinderwunsch München
Insemination

Insemination

Auf dem Weg zur Eizelle muss ein Spermium viele Hürden überwinden. Eine Herausforderung, die in manchen Fällen zu groß ist. Lässt es eine Ursache unwahrscheinlich erscheinen, dass ausreichend Samenzellen auf normalen Wege in den Eileiter bzw. die Gebärmutter gelangen, kann auf eine sogenannte Insemination zurückgegriffen werden, um ausreichend viele Samenzellen an die Eizelle heranzubringen. Unter Insemination versteht man das Einbringen von Samenzellen direkt in die Gebärmutter und/oder die Eileiter. So verhilft das Verfahren Paaren und Frauen auf simplem Weg zu ihrem Wunschkind.

Insemination

Intrauterine Insemination bedeutet übersetzt Samenübertragung in die Gebärmutter (“Uterus”). Dabei werden zum Zeitpunkt des Eisprungs (besonders) aufbereitete, „gewaschene“ Spermien in konzentrierter Form mit Hilfe eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle übertragen. Dadurch werden Spermienverluste auf dem Weg durch die Fortpflanzungsorgane der Frau verhindert und das Zusammentreffen von Spermien und Eizelle auch zeitlich optimiert. Hierdurch wird die Chance auf einen Schwangerschaftseintritt erhöht. Eine Behandlung mittels Insemination ist immer dann ratsam, wenn die Schwangerschaftsrate im Rahmen eines natürlichen Zyklus erhöht werden soll, oder eine geringfügige Einschränkung der männlichen Fertilität besteht.

Bei Inseminationen findet die Befruchtung wie üblich im Eileiter statt, wo die Spermien bis zum Eisprung auf die Eizelle warten.

Voruntersuchungen sowie Vorbereitung

Etwa eine gute Woche nach Beginn der Menstruation wird Blut abgenommen, um das Timing optimal zu bestimmen. Der Eisprung wird üblicherweise mittels des Hormons hCG ausgelöst. Die Insemination erfolgt anschließend parallel zum Eisprung.

Ablauf der Behandlung

Eine Insemination ist mit eher geringem Zeitaufwand verbunden und kann in unseren normalen Untersuchungszimmern durchgeführt werden. Die Behandlung dauert insgesamt ca. 10 Minuten und ist mit einer Vorsorge-Untersuchung beim Frauenarzt vergleichbar. Am Morgen der Insemination wird eine frisch abgegebene Spermienprobe des Partners aufbereitet. Bis die Insemination erfolgen kann, sind ab der Spermienabgabe etwa 1-2 Stunden einzuplanen.

Bewährte Indikationen für eine Insemination sind Vernarbungen oder anatomische Veränderungen des Gebärmutterhalses, die Unbeweglichkeit von Spermien im Gebärmutterhalsschleim als Hinweis auf Spermienantikörper, leichtgradige Einschränkungen der Spermienqualität oder Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr unterschiedlicher Ursache.

Indikatoren für eine Insemination

Die homolge Insemination gehört zu den häufigsten angewandetn Behandlungsmöglichkeiten im Rahmen eines unerfüllten Kinderwunsches. Bewährte Indikationen für eine Insemination sind Vernarbungen oder anatomische Veränderungen des Gebärmutterhalses, die Unbeweglichkeit von Spermien im Gebärmutterhalsschleim als Hinweis auf Spermienantikörper, leichtgradige Einschränkungen der Spermienqualität oder Schwierigkeiten beim Geschlechtsverkehr unterschiedlicher Ursache. 

Bevor eine Kinderwunschbehandlung mittels Insemination durchgeführt wird, sollte in einem ersten Schritt die Durchgängigkeit der Eileiter überprüft werden. Im Rahmen des Ergebnisses kann der weitere Ablauf der Behandlung besprochen werden.

In unserer Kinderwunschpraxis führen wir sowohl homologe (mit dem Samen des Partners) sowie heterologe (mit Spendersamen) Inseminationen durch. Heterologe (auch dodogene Insemation genannt) Inseminationen werden immer dann durchgeführt, wenn beim Partner keine Spermien vorhanden sind oder wenn bei lesbischen Paaren ein Kinderwunsch vorliegt.

Selbst wenn keine ursächlichen Faktoren für den Kinderwunsch nachweisbar sind, kann eine Insemination erfolgversprechend sein.

Auch wenn die Insemination - verglichen mit der künstlichen Befruchtung - ein Verfahren mit eher geringfügigem Aufwand darstellt, müssen bei der Indikationsstellung die Erfolgsaussichten unter Berücksichtigung der Gesamtsituation des Paares sorgfältig abgewogen werden. Diese sind in erster Linie abhängig vom Alter der Frau und der Zeitdauer des bestehenden Kinderwunsches. Meist liegen diese - wenn aus ärztlicher Sicht nichts dagegen spricht - bei 5 - 15 % pro Zyklus, selten höher. Behandlungen können jedoch in aufeinanderfolgenden Monaten ohne Pause erfolgen.

Da sich der eigentliche Befruchtungsvorgang jeglicher Nachweismöglichkeit entzieht, ist bei Ausbleiben einer Schwangerschaft keine genauere Einschätzung möglich, warum es nicht geklappt hat.

Innerhalb der ersten drei Behandlungszyklen ist mit ungefähr 80 % der insgesamt durch Inseminationen erreichbaren Schwangerschaften zu rechnen. Tritt in den ersten drei Zyklen keine Schwangerschaft ein, wird deshalb in der Regel ein Wechsel des Behandlungsverfahrens vorgeschlagen. Hier kommen als alternative Verfahren Formen der künstlichen Befruchtung durch IVF oder ICSI in frage, die dann mit deutlich höheren Schwangerschaftsraten pro Zyklus einhergehen.

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