Die Gründung einer eigenen Familie ist für viele fester Bestandteil der eigenen Lebensplanung. Für einige gestaltet sich der Weg zum eigenen Kind jedoch schwieriger als für andere. Die Gründe dafür können vielfältig sein. Ein Grund hierfür kann beispielsweise eine stark eingeschränkte Zeugungsfähigkeit des männlichen Partners sein. Für Paare oder alleinstehende Frauen mit Kinderwunsch bietet eine Behandlung mit Spendersamen, wie zum Beispiel eine heterologe Insemination, ggf. auch eine Möglichkeit zum Start in die Familiengründung. Was eine heterologe Insemination im Detail bedeutet, wie diese abläuft und was es im Rahmen einer Behandlung mittels Fremdsamen im Kinderwunsch Centrum München zu beachten gilt, haben wir für Sie zusammengefasst.

 

Was bedeutet heterologe Insemination?

Die heterologe Insemination ist ein Verfahren der sogenannten assistierten Reproduktion. Bei der heterologen (“verschiedenartig”) Insemination werden Samen eines fremden Spenders in die Gebärmutter der Frau eingebracht; homologe Insemination hingegen meint, dass der Samen des Partners verwendet wird. Was eine Inseminationsbehandlung generell umfasst, lesen Sie auf unserer Inseminations-Seite.

 

Wann ist eine Behandlung mittels heterologer Insemination sinnvoll/notwendig?

Die Gründe, warum sich Paare oder Frauen ohne PartnerIn für eine Behandlung mittels heterologer Insemination entscheiden, sind sehr unterschiedlich: Für Paare kommt eine solche Behandlung vor allem dann in Betracht, wenn eine schwere männliche Sterilität vorliegt. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn sich weder im Ejakulat noch im Hoden funktionsfähige Spermien finden lassen. Ein weiterer Grund für die Verwendung von Fremdsamen kann sein, wenn bei einer humangenetischen Beratung festgestellt wird, dass eine Erbkrankheit vorliegt, die nicht an das Kind weitergegeben werden soll und eine Präimplantationsdiagnostik (PID) nicht möglich ist oder nicht gewünscht wird. Gleichermaßen kann eine heterologe Insemination auch angezeigt sein, um lesbischen Paaren oder Frauen ohne PartnerIn die Erfüllung des Kinderwunsches zu ermöglichen.

Damit eine Befruchtung mittels heterologer Insemination erfolgreich durchgeführt werden kann, müssen die Eileiter der Partnerin durchgängig sein. Sind beide Eileiter verschlossen oder bleiben mehrere Inseminationen ohne Erfolg, können Spendersamen auch im Rahmen einer künstlichen Befruchtung (IVF oder ICSI) eingesetzt werden.

 

Wie läuft eine Behandlung mittels Fremdsamen ab?

Im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung mittels Fremdsamen wird im Kinderwunsch Centrum München ausschließlich auf Spendersamen von zertifizierten Samenbanken zurückgegriffen. Dabei müssen Samenspender strenge gesundheitliche Vorgaben erfüllen (vgl. Samenspendergesetz). Dazu zählt, dass jeder Spender vor einer Spende umfassend untersucht und eine ausführliche Anamnese in Bezug auf genetische sowie chronische Erkrankungen erhoben wird. Auch werden übertragbare Krankheiten ausgeschlossen. Bei einem Termin in einer Samenbank wird anschließend alles Weitere besprochen und ein passender Spender gesucht. Bei der Auswahl spielen sowohl die Persönlichkeit als auch das äußere Erscheinungsbild eine wichtige Rolle. Die Behandlung selbst wird dann im Kinderwunsch Centrum München durchgeführt.

Mehr zum Thema Samenspende erfahren Sie auf unserer Seite Samenspende.

 

Wie läuft die heterologe Insemination ab?

Im Rahmen einer heterologen Insemination werden zum Zeitpunkt des Eisprungs die aufbereiteten Fremdspermien in konzentrierter Form mittels eines dünnen Katheters direkt in die Gebärmutterhöhle übertragen. So wird das Zusammentreffen von Eizelle und Spermien zeitlich optimiert und zudem Spermienverluste auf dem Weg durch die Fortpflanzungsorgane der Frau verhindert. Mehr zur Insemination erfahren Sie auf unserer Inseminations-Seite.

Unsere höchste Priorität ist es, Sie bei der Behandlung Ihres unerfüllten Kinderwunsches zu unterstützen. Gerne beraten wir Sie zu den Möglichkeiten einer Behandlung mittels Fremdsamen sowie zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und psychosozialen Aspekten.