Ursachen

Gebärmutter Einnistung

Kinderwunsch München
Probleme bei der Gebärmutter Einnistung

Probleme bei der Gebärmutter Einnistung

Es gibt eine Vielzahl an Ursachen, die den Prozess der Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutter verhindern können. Die Einnistung einer befruchteten Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut ist ein äußerst komplexer Prozess, der optimale Voraussetzungen erfordert, um erfolgreich zu sein. Es bedarf einer Einnistung zum optimalen Zeitpunkt bei optimalem Zustand der Gebärmutterschleimhaut. Folglich können viele Faktoren, hormonellen, anatomischen, immunologischen und infektiologieschen Ursprungs, diesen Prozess stören und eine Gebärmutter Einnistung verhindern. Häufig ergeben sich Hinweise auf mögliche Ursachen aus der Vorgeschichte oder bei der Ultraschalluntersuchung in der Zyklusmitte.

Einnistung in die Gebärmutter - Ursachen

Als Einnistung in die Gebärmutter versteht man die Anheftung einer befruchteten Eizelle an die Gebärmutterschleimhaut. Da sich die Eizelle in die Schleimhaut wie in einem Nest ansiedelt, bezeichnet man den Vorgang umgangssprachlich als Einnistung; fachsprachlich auch Implantation oder Nidation genannt.

Zeitpunkt der Einnistung

In der Regel erfolgt die Befruchtung unmittelbar am Tag des Eisprungs. Anschließend dauert es etwa fünf bis zehn Tage, bis die befruchtete Eizelle erfolgreich in der Gebärmutter einnistet.

Um den Zeitpunkt der Einnistung zu ermitteln, ist es wichtig zu wissen, wann dein Eisprung stattfindet. Der Eisprung tritt normalerweise in der Mitte deines Menstruationszyklus auf. Bei einem 28-tägigen Zyklus wird der 14. Tag als der Eisprungtag betrachtet. Unabhängig von der Länge deines Zyklus gilt die Faustregel, dass der Eisprung etwa 14 Tage vor Beginn deiner Periode auftritt. In den meisten Fällen kannst du damit rechnen, dass die Einnistung etwa fünf bis zehn Tage nach dem Eisprung stattfindet.

Von der Befruchtung bis zur Einnistung

Nach dem Eisprung und der Befruchtung der Eizelle wandert die diese durch den Eileiter zur Gebärmutter, um sich dort in die Gebärmutterschleimhaut einzunisten. Gleichzeitig bereitet sich auch die Gebärmutter auf die Einnistung vor und sorgt für eine optimale Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut. Die befruchtete Eizelle, also der Embryo (in diesem Stadium auch Blastozyste genannt), heftet sich zuerst an die Gebärmutterwand. Anschließend dringt sie vollständig in die Gebärmutterschleimhaut ein, bis die Eizelle vollständig mit Schleimhaut bedeckt ist. Damit dockt sich die Eizelle auch an den Blutkreislauf der Mutter an. Fünf Tage dauert es, bis die befruchtete Eizelle in die Gebärmutterhöhle gewandert ist. Anschließend dauert es noch etwas, bis sie an der Gebärmutterwand angeheftet und sich vollständig eingebettet hat. Die Zeitspanne von der Befruchtung bis zur abgeschlossenen Einnistung umfasst in der Regel etwa 5-6 Tage.

Mit der abgeschlossenen Einnistung werden Signalstoffe, vor allem die Hormone hCG (humanes Choriongonadotropin) und Progesteron an den Organismus gesandt. Als Folge wird dem Körper signalisiert, dass keine Periode mehr stattfinden und die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut erhalten bleiben soll.

Findet dieser Prozess nicht statt, gilt es die Ursache zu klären.

Mögliche Hindernisse bzw. Ursachen bei der Gebärmutter Einnistung sind u.a.:

  • Follikelreifungsstörungen, die zu einem mangelnden Aufbau der Gebärmutterschleimhaut führen
  • angeborene Fehlbildungen der Gebärmutter (z.B. Uterus subseptus)
  • Polypen der Gebärmutterschleimhaut
  • Muskelknoten (submucöse Myome) im Inneren der Gebärmutterhöhle
  • Adenomyosis uteri, eine Sonderform der Endometriose mit Wachstum in der Muskelschicht
  • Schädigung der Gebärmutterschleimhaut durch Ausschabungen (Asherman-Syndrom)
  • Chronische Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut (Endometritis)
  • Störungen der immunologischen Abläufe der Einnistung
  • Verschiebung des Einnistungsfensters („window of implantation“): Die Schleimhaut ist möglicherweise noch nicht ausreichend auf die Einnistung des Embryos vorbereitet oder bereits überreif und deshalb nicht mehr empfänglich („rezeptiv“)
  • Auffällige Keimbesiedelung, v. a. Bakterien, aber auch Pilze und Viren (sog. Mikrobiom)

Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Häufig lässt sich die Usache von Einnistungsstörungen nicht unbedingt leicht erkennen. In einigen Fällen kommt es im Rahmen einer Einnistungsstörung nicht zum Eintritt einer Schwangerschaft; in anderen Fällen ist eine initiale Einnistung möglich, endet allerdings im vorzeitigen Ende der Schwangerschaft. Je nach Schweregrad der vorliegenden Einnistungsstörung oder Problemkombinationen sowie Ursachen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um diese zu behandeln bzw. eine Einnistung zu begünstigen. Kommt es zu wiederholten Fehlgeburten oder erfolglosen Transfers von Embryonen, ist eine ausführliche Diagnostik zur Findung der Ursache sinnvoll. 

 

Probleme bei der Einnistung: Erfahrung von PatientInnen

“Mein Mann und ich waren uns schon immer einig, eines Tages eine eigene Familie gründen zu wollen. Wir starteten die Familienplanung, als mein Mann 32 und ich 29 war. Zu diesem Zeitpunkt haben wir unsere Ausbildung abgeschlossen und sind bereits in das Berufsleben eingetaucht. Schnell jedoch mussten wir feststellen, dass die Planung sich nicht so umsetzen ließ, wie wir uns das vorgestellt haben. Nach langen Versuchen wandten wir uns schließlich an das Kinderwunsch Centrum München. Der Befund zeigte, dass eine Einnistung der Eizelle in der Gebärmutter nur schwer möglich ist, deswegen entschieden wir uns für eine Behandlung mittels In-Vitro-Fertilisation (IVF). Nach einigen Versuchen hat es geklappt und wir sind unendlich dankbar, dass wir diesen Weg gegangen sind und nicht aufgegeben haben.”

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