Das prägende Bild, das in der Gesellschaft vorherrscht ist das eines regelmäßigen Zyklus; nur wenige Frauen haben ihre Menstruationsblutung jedoch wirklich ganz regelmäßig. Ein unregelmäßiger Zyklus, also ein zu langer oder ein verkürzter Zyklus, ist also weder ungewöhnlich noch selten. Häufig schwankt der Zyklus sogar von Monat zu Monat. Gerade bei starken Abweichungen in der Länge des Zyklus stellt sich häufig die Frage nach den Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Bleibt der Zyklus sogar ganz aus (Amenorrhoe) bestehen so gut wie keine Chancen auf den Eintritt einer Schwangerschaft.

Ob ein erfolgreicher Schwangerschaftseintritt trotz eines langen Zyklus möglich ist und welche Auswirkungen dieser auf die Fruchtbarkeit haben kann, haben wir im Folgenden für Sie zusammengetragen. 

 

Wie läuft der Monatszyklus ab? 

Der Zyklus kennzeichnet den ersten Tag der Menstruationsblutung bis zum letzten Tag vor der nächsten Menstruation. Durchschnittlich dauert dieser Prozess 28 Tage; Schwankungen im Rahmen von 24 bis zu 32 Tagen sind dabei vollkommen normal. Die Dauer des Zyklus sowie der Abstand zwischen den Blutungen sollte allerdings konstant sein. Liegt eine häufiger auftretende Abweichung in Frequenz oder Länge der Menstruationsblutung vor, liegt die Diagnose Zyklusstörungen nicht fern. Diese haben ihre Ursache oftmals in hormonellen Regulationsstörungen. Bleibt die Menstruation hingegen völlig aus, sollte die Ursachenforschung u.a. auch auf mögliche Erkrankungen der Gebärmutter oder der Eierstöcke ausgedehnt werden.

 

Was bedeutet ein langer Zyklus für den Kinderwunsch?

Irrtümlich wird häufig angenommen, dass ein verlängerter Zyklus mit einer Verspätung der Menstruationsblutung einhergeht. Tatsächlich ist im Rahmen dessen allerdings nicht die Menstruationsblutung als solche, sondern der Eisprung, verspätet; denn dieser bestimmt das Einsetzen der Blutung. So ist bei Frauen mit langen Zyklen meist die erste Zyklusphase verlängert. Das bedeutet, dass die Eireifungs- bzw. die Follikelphase ( = Gelbkörperphase) oft (deutlich) verlängert ist.

Schätzungen zufolge haben 70 % der Betroffenen von sehr langen Zyklen dennoch einen Eisprung sowie folglich fruchtbare Tage. In diesem Falle ist ein natürlicher Schwangerschaftseintritt also durchaus möglich. Bei den verbleibenden 30 % sind die Zyklen entweder vom vollständigen Ausbleiben des Eisprungs (monophasisch) gekennzeichnet oder es liegt eine Gelbkörper- bzw. Progesteronschwäche vor. Meist ist diesem Fall die zweite Zyklushälfte auf unter 10 Tage verkürzt; folglich wird eine zu geringe Konzentration des Gelbkörperhormons Progesteron gebildet und ein Schwangerschaftseintritt stark erschwert.

 

Wie läuft die Behandlung eines langen Zyklus im Rahmen eines Kinderwunsches ab?

Geht ein verlängerter Zyklus mit einem unerfüllten Kinderwunsch einher, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, um die Ursache für den langen Zyklus zu ermitteln. Grundsätzlich gilt es, den Zyklus exakt zu beobachten und zu dokumentieren, wie und wann der Eisprung stattfindet. Eine exakte Diagnostik erlaubt das sogenannte Zyklusmonitoring. Dabei werden mehrere Ultraschalluntersuchungen durchgeführt sowie Hormonbestimmungen vorgenommen, um den Ablauf des Zyklus genau abbilden zu können. 

Anhand dieser Informationen können im Kinderwunsch Centrum München ggf. weitere Tests zur Ursachenforschung vorgenommen werden, um anschließend einen individuellen Behandlungsplan zu entwickeln.

Unabhängig der Ursache der Zyklusstörungen begleiten wir Sie im Kinderwunsch Centrum München mit einem breiten Spektrum an Leistungen sowie Behandlungsmethoden auf Ihrem Weg zur Erfüllung Ihres Kinderwunsches.