Zyklusmonitoring beschreibt eine grundlegende Untersuchungsreihe, die besonders bei unerfülltem Kinderwunsch von Bedeutung ist. Dabei wird ein gesamter Zyklus mit Hilfe von Ultraschalluntersuchungen sowie Blutanalysen überwacht und detailliert dokumentiert. Hierdurch wird überprüft, ob die Hormonwerte zu den jeweiligen Zyklusphasen passen, oder ggf. ein Ungleichgewicht besteht. Zudem ermöglicht es die Bestimmung des geeignetsten Zeitpunkt einer Empfängnis, welcher einerseits bei einer natürlichen Konzeption hilfreich sein kann, andererseits maßgeblich für erfolgversprechende ART-Behandlungen ist. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Vorteile des Zyklusmonitorings, wann dieses durchgeführt wird und wie der Ablauf aussieht.  

 

Wozu dient Zyklusmonitoring?

Um das Eintreten einer Schwangerschaft zu ermöglichen, muss das Spermium genau dann auf die Eizelle treffen, wenn die Eizelle aus dem Eierstock in den Eileiter gewandert ist. Vor allem bei Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus, bei dem der Zeitpunkt des Eisprungs nicht bekannt ist, kann es oftmals schwierig werden, diesen Moment zu treffen. Die Befruchtung kann innerhalb von 24 Stunden, wenn die Eizelle durch den Eileiter wandert, stattfinden. Folglich wird die größte Chance auf eine Schwangerschaft erreicht, wenn der Geschlechtsverkehr zeitnah am Eisprung stattfindet. 

Mittels des Zyklusmonitorings kann die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Befruchtung gut vorhergesagt und die natürliche Konzeption so optimiert werden. Dabei werden hormonelle Vorgänge sowie Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut und der Eierstöcke während des Zyklus genau untersucht. Somit ermöglicht das Monitoring u.a. die Einschätzung, ob beziehungsweise wann ein Eisprung stattfindet bzw. stattgefunden hat. 

 

Wie läuft ein Zyklusmonitoring ab?

Zur Überwachung des Monatszyklus sind mehrere Ultraschalluntersuchungen sowie Blutabnahmen notwendig. In einem ersten Termin, der etwa zur Zyklusmitte stattfindet (individuelle Entscheidung, je nach Zykluslänge z. B. 8-10 Zyklustag), wird eine Hormonkontrolle durchgeführt.. Hierbei wird der Wert all jener Hormone ermittelt, die einen Einfluss auf die Eizellreifung haben. Dazu zählen beispielsweise das luteinisierende Hormon (LH), das follikelstimulierende Hormon (FSH), das Stresshormon Prolaktin, die Schilddrüsenhormone sowie Androgene, also männliche Hormone. Zusätzlich werden mittels Ultraschall die Eierstöcke wie auch die Gebärmutter untersucht. Hierbei kann erkannt werden, inwiefern Eibläschen herangereift sind und ob diese sich auf den Eisprung vorbereiten. Des Weiteren wird der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut beobachtet und es kann untersucht werden, ob sich der Muttermund geöffnet hat, damit Spermien in die Gebärmutter gelangen können (sog. Cervixscore).   

Die zweite und letzte Untersuchung in diesem Zyklus findet eine Woche nach dem Eisprung statt und dient dazu, den Hormonspiegel im Blut zu ermitteln. Besonderes Augenmerk wird dabei auf das Gelbkörperhormon Progesteron gelegt. Der Progesteronspiegel ist für die Einnistung des Embryos in die Gebärmutterschleimhaut maßgeblich. 

 

In welchen Fällen ist Zyklusmonitoring hilfreich?

Es gibt unterschiedliche Gründe für ein Zyklusmonitoring. Speziell eignet es sich vor allem bei Paaren mit Kinderwunsch, bei denen keine fruchtbarkeitsmindernden Faktoren bekannt sind, denn es ermöglicht die Ermittlung des optimalen Zeitpunkts der Empfängnis. Es wird auch angewendet, um den optimalen Zeitpunkt für eine Insemination oder Eizellenentnahme zu ermitteln, also bei der künstlichen Befruchtung mittels In-Vitro-Fertilisation sowie ICSI.

Wir beraten Sie gerne im Hinblick auf ein Zyklusmonitoring sowie Behandlungsmethoden bei fehlendem Schwangerschaftseintritt. Wir begleiten Sie auf Ihrem individuellen Weg zum Start einer eigenen Familie. Mit unserer langjährigen Erfahrung unterstützt Sie unser Praxisteam mit einem individuellen Behandlungsplan, Analysen sowie umfassenden Behandlungsmethoden, um Ihre Wünsche und Vorstellungen zu erfüllen.