Im Rahmen unseres Praxisalltags begleiten wir unsere PatientInnen oft über einen längeren Zeitraum. Dabei erfahren wir die ganz persönlichen Geschichten, die dazu führten, dass sich PatientInnen in unser Kinderwunsch Centrum begeben und sind dabei, wenn sich ihr Kinderwunsch verwirklicht. Wir haben uns entschieden, diese Geschichten zu erzählen, da sie der Grund sind, warum wir täglich unser Bestes geben, wenn es darum geht, PatientInnen in ihrem Kinderwunsch zu unterstützen. Und nicht zuletzt weil wir Betroffenen Mut machen wollen. Insbesondere all jenen, die im Rahmen ihrer Kinderwunschhistorie teils vernichtende Erstdiagnosen erhalten haben. Eine solche erhielt auch unsere Patientin, Sophie Elise L., die uns diesen Monat an ihrer Kinderwunsch-Geschichte teilhaben lässt.


Sophie Elise L.: Als es nach eineinhalb Jahren vergeblicher Versuche schwanger zu werden nicht klappte, besuchten mein Mann und ich eine niedergelassene Kinderwunschärztin. Wir gingen fest davon aus, dass wir lediglich meinen Zyklus falsch bemessen hatten oder es einen einfach zu behandelnden Grund bei mir oder meinem Mann gibt, weshalb ich nicht schwanger wurde.

Im Rahmen der ersten Untersuchungen wurde unter anderem mein AMH-Wert, also das Anti-Müller-Hormon, bestimmt. Dieser Wert gibt Aufschluss darüber, wie viele Eizellen mein Körper produziert. Das Ergebnis war ernüchternd, mein Wert war so gering, dass uns mitgeteilt wurde, dass ich aufgrund der Untersuchungsergebnisse niemals eigene Kinder bekommen würde. Wortlos verließen wir die Praxis. Die Diagnose riss uns völlig den Boden unter den Füßen weg.

Trotz dieses Befundes überredete ich meinen Mann sechs Monate später dazu, eine weitere Meinung einzuholen und einen Termin im Kinderwunsch Centrum München zu vereinbaren. Ich hatte von der Reputation von Prof. Würfel gelesen, der häufig in wirklich aussichtslosen Fällen herausragende Erfolge erzielte. Sollte die Erstdiagnose hier ähnlich vernichtend sein, versprach ich meinem Mann es dabei bewenden zu lassen und über alternative Kinderplanung nachzudenken.

Ich weiß noch wie aufgeregt ich war, als ich im Behandlungszimmer von Prof. Würfel saß. Lange haben wir auf diesen Termin gewartet. Wir erzählten von unserer bisherigen Historie und zeigten ihm bisherige Untersuchungsergebnisse. Entgegen unserer Erwartung sah Prof. Würfel unsere Situation nicht als gänzlich ausweglos an und diskutierte verschiedene Behandlungsoptionen mit uns. Ich teilte ihm mit, dass er unsere letzte Hoffnung auf eigene Kinder sei und er antwortete, dass er mit dieser Hoffnung verantwortungsvoll umgehen werde.

Bereits als wir das Kinderwunsch Centrum nach unserem ersten Termin verließen, war ich wieder hoffnungsvoll. Mein Mann versuchte noch mich zu bremsen, zu viel Angst hatte er von einem erneut vernichtenden Behandlungsergebnis. Ich sagte ihm jedoch, dass wir unbedingt positiv bleiben müssen und Herrn Prof. Würfel und dem Team des Kinderwunsch Centrums Vertrauen entgegenbringen müssen. Im Rahmen des nächsten Termins entschieden uns für einen Versuch mittels künstlicher Befruchtung (ICSI-Behandlung).

ICSI-Behandlung:

Für eine ICSI-Therapie wird mittels Hormonbehandlung das Eibläschenwachstum angeregt. Durch eine Punktion der Eibläschen werden Eizellen entnommen und eine Befruchtung erfolgt außerhalb des Körpers. Im Reagenzglas wird ein einzelnes Spermium in eine Eizelle injiziert (ICSI). Der Embryotransfer erfolgt zwischen dem 1. bis 6. Tag nach der Eizellgewinnung und die Einnistung der übertragenen Embryonen wird erneut durch Hormone unterstützt. Mehr dazu finden Sie im Rahmen unseres Behandlungsablaufs zur ICSI-Behandlung.

Die Behandlung verlief zwar komplikationsfrei, ich konnte dennoch kaum schlafen, bis wir endlich das Ergebnis erfuhren. Als uns Prof. Würfel berichtete, dass bereits dieser erste Versuch erfolgreich war und ich schwanger sei, konnten wir es kaum glauben. In den Wochen, nachdem uns Prof. Würfel das positive Ergebnis mitteilte, mussten wir uns regelmäßig daran erinnern, dass wir bald Eltern werden würden, so surreal kam uns meine Schwangerschaft nach der vernichtenden Erstdiagnose vor. Neun Monate später kam unsere Tochter zur Welt. Sie ist mittlerweile fast drei Jahre alt und wir erzählen ihr regelmäßig davon, dass sie unser kleines Wunder ist, da wir die Hoffnung schon aufgegeben hatten, sie zu bekommen.

Wir sind Prof. Würfel und dem Team des Kinderwunsch Centrums unendlich dankbar und ich hoffe mit meiner Geschichte auch die vielen Frauen zu erreichen, die ähnlich vernichtende Erstdiagnosen erhalten haben. Gebt die Hoffnung nicht auf, ist die Botschaft, die ich gerne vermitteln möchte.

Wir danken Sophie-Elise L. für ihre Offenheit. Wenn Sie ebenfalls Ihre Kinderwunsch-Geschichte erzählen wollen, senden Sie uns bitte Ihren Kontakt an: kinderwunschgeschichten@ivf-muenchen.de. Wir freuen uns auf Ihre Geschichte!

Wenn Sie auch einen unerfüllten Kinderwunsch haben, vereinbaren Sie gerne ein Erstgespräch bei uns im Kinderwunsch Centrum München. Gerne begleiten wir auch Sie im Rahmen Ihres Kinderwunsches sowohl bei der Ursachenfindung als auch bei der Behandlung.